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'Relations économiques transrégionales'
 
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Regionenübergreifende Wirtschaftsbeziehungen

Zentren der Uhrenindustrie im 18. Jh. Quelle: Mühe, R. & Kahlert, H. (Hrsg.): Die Geschichte der Uhr. Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen. München 1983, Innenblatt.
Quelle: Spätmittelalter am Oberrhein (Große Landesausstellung Baden-Württemberg), 2 Teile in 3 Bänden., Teil 2, Bd.1: Alltag, Handwerk, Handel 1350-1525, Stuttgart 2001, S. 210

Fundstätten Elsässer Steinzeugs

Dem Jan Thorbecke Verlag ist für die Druckgenehmigung dieser Karte zu danken.

Erläuterung: Im Spätmittelalter produzierte man im unterelsässischen Hagenau nach neuesten Erkenntnissen aber möglicherweise auch im benachbarten Sufflenheim Steinzeug. Die derzeit bekannten Fundorte dieser Erzeugnisse liegen ganz überwiegend in den Landschaften südlich der jeweiligen Herstellungsorte. Am nördlichen Oberrhein konnte sich die Elsässer Ware offensichtlich nicht gegen die Produkte aus dem Niederrheinraum durchsetzen. Diese wiederum mussten mit zunehmender Entfernung zum Umschlagplatz Frankfurt der einheimischen Konkurrenz das Feld überlassen.
 Weit stärker noch als bei den übrigen Produktionsstätten dominieren hier Trinkgefäße den Formenschatz. Dies gilt sowohl für die Töpfereiabfälle im Hagenauer Museumsbestand als auch für die Funde in Straßburg, Freiburg oder Basel. Neben schlanken henkellosen Bechern treten solche mit ein oder zwei ösenartig engen Henkeln auf. Eine Sonderform stellen Exemplare mit vierpassförmig gestaltetem Rand dar. Tassenartig breite Gefäße mit einem seitlichen Henkel sind häufig. Sie können eine gerundete Mittelpartie aufweisen, das Oberteil kann aber auch mit einem scharfen Knick ins Unterteil übergehen. Geschlossene Flüssigkeitsbehälter wie Krüge und Flaschen bleiben selten und scheinen erst gegen Ende des Spätmittelalters in die Produktpalette aufgenommen worden zu sein.
 Fast alle Gefäße besitzen den angekneteten Standring ("Wellenfuß"), wie er auch für das niederrheinische Steinzeug typisch ist. Mit der kobaltblauen Bemalung tragen einzelne Stücke schon im 15. Jahrhundert einen Dekor, der lange als Charakteristikum des Westerwälder Steinzeugs der Neuzeit galt. (Beispiele in Haguenau, Musée Historique). 

Quelle: Spätmittelalter am Oberrhein (Große Landesausstellung Baden-Württemberg), 2 Teile in 3 Bde., 2.Teil, Bd. 1: Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525. Stuttgart 2001, S. 140.

Karte der Standorte, für die die Straßburger Glasmaler der Werkstattgemeinschaft in den Jahren zwischen 1470 und 1504 Farbverglasungen geliefert haben.

Dem Jan Thorbecke Verlag ist für die Druckgenehmigung dieser Karte zu danken.

Erläuterung: Kooperation für den Export Straßburger Glasmalerei
 Gut organisierte, leistungsstarke künstlerische Großbetriebe hat es im Spätmittelalter häufiger gegeben. Wie Hans Hesse oder Bernt Notke in Lübeck oder Nikolaus Weckmann in Ulm lieferten sie, die Handelsbeziehungen ihrer Städte nutzend, "Meisterwerke massenhaft" zumeist in strukturschwache Gebiete, Skulpturen und ganze Altäre von Lübeck in den Ostseeraum und von Ulm vornehmlich ins Tessin und nach Graubünden.
 Die Werkstattgemeinschaft, zu der sich 1477 fünf Straßburger Glasmaler, nämlich Peter Hemmel von Andlau, Lienhart Spitznagel, Hans von Maursmünster, Theobald von Lixheim und Wernher Störe, für mindestens vier Jahre zusammenschlossen, lässt sich hiermit nicht vergleichen. Sie lieferte monumentale Farbverglasungen in andere Kunstzentren wie Ulm, Nürnberg, Augsburg, Konstanz und München, obwohl dort kein Mangel an Glasmalerei Werkstätten herrschte. Auftraggeber waren nicht nur angesehene Patrizier, die es wagen konnten, die Zunftgesetze zu missachten, sondern wie in Ulm der Rat der Stadt selbst und seinem Vorbild folgend die einflussreiche Kramerzunft oder wie in Konstanz und Augsburg die Domkapitel.

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