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'Schlussbetrachtung '
 
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Schlussbetrachtung

Für die weitere Entwicklung der grenzüberschreitenden Kapitalflüsse bzw. –verflechtungen stellen sich vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung und der zu erwarteten Nivellierung der Kostenunterschiede, die der europäische Integrationsprozess erwarten lässt, mit Blick auf den badisch-elsässischen Grenzraum und für die grenzüberschreitenden Beziehungen im allgemeinen folgende Fragen:

  • Wird das Elsass in Zukunft in gleichem Umfang (deutsche) Dienstleistungsunternehmen anziehen können, wie es in der Vergangenheit produzierende (deutsche) Unternehmen anziehen konnte?
  • Wird die gesamte Oberrheinregion in Anbetracht der EU-Osterweiterung langfristig an Dynamik verlieren, wenn sich die Vorteile der geographischen Lage im Zentrum der ‚Blauen Banane’ in Nachteile umwandeln sollten? Wird das Elsass im Zuge einer solchen Entwicklung für deutsche und amerikanische Investoren gleichermaßen interessant bleiben?
  • Wird der stetig fortschreitende europäische Integrationsprozess auf lange Sicht in der Lage sein, die oberrheinischen Teilwirtschaften gänzlich anzugleichen? Mit anderen Worten: Werden elsässische Unternehmen gleichermaßen im benachbarten Ausland investieren, Grenzgängerströme quantitativ nahezu ausgeglichen zwischen den beiden Ländern fließen und Elsässer ebenfalls Immobilien auf deutschem Staatsgebiet erwerben?

Abbildung 15:

Am 1. Mai 2004 wurde die Europäische Union (EU) um zehn Staaten erweitert:
Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien,
Malta und Zypern. Für das Elsass stellt sich die Frage, welche Rolle es im
erweiterten Europa wird spielen können.

Internet-Quelle: www.hwk-stuttgart.de/7191.htm (16.06.2004)

In den vergangenen fünfzig Jahren vollzog sich ein bemerkenswerter wirtschaftlicher Angleichungsprozess zwischen den Partnern am Oberrhein, der noch nicht abgeschlossen ist und der sich vor dem Hintergrund der europäischen Integration beständig weiterentwickelt. Auch an den 'Nahtstellen' zwischen der heutigen EU und den zehn Beitrittsländern [1] werden sich vergleichbare Prozesse abspielen, die langfristig ähnliche Resultate hervorbringen werden – mit dem Unterschied, dass man dort auf wertvolle Erfahrungen wird zurückgreifen können, wie sie beispielsweise aus der Oberrheinregion vorliegen. Jüngste Entwicklungen lassen aber erkennen, dass der Standort Frankreich [2] insgesamt für deutsche Investoren nach wie vor interessant ist, ja weiter an Bedeutung gewinnt.