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Einleitung

Mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen dem Bundesland und der französischen Region treten schon im Beitrag zu den politischen und gesellschaftlichen Strukturen (cf. E. U. Große/U. Kempf) hervor. Diese Divergenz wird in den kulturellen Strukturen noch deutlicher. Diese sind von einer Vielzahl von Faktoren geprägt. Besonders stark haben sich auf deutscher Seite, um einleitend nur die wichtigsten Faktoren zu nennen, die frühere politische Zersplitterung des heutigen Raumes von Baden-Württemberg (s. die Kapitel 3 zu den Zeitungen und 4 zu den Theatern und Museen) und später, seit der Vereinigung der Landesteile im Jahr 1952, die dort sehr selbstbewusst verteidigte und praktizierte Kulturhoheit der Bundesländer (s. die Kapitel 2 zum Bildungswesen und 3 zu den audiovisuellen Medien) ausgewirkt.

Bestrebungen zu einer eigenständigen Kulturpolitik (gegenüber "Paris") gibt es zwar seit längerem in der Region Rhône-Alpes. Doch werden sie noch immer - trotz zaghafter Ansätze zur Dezentralisierung in Frankreich - von der traditionell starken Stellung des Zentralstaates gebremst: "Paris" und nicht Lyon oder Grenoble regiert im wesentlichen das Bildungswesen (abgesehen allerdings von der Berufsbildung, s. Kapitel 5), und Pariser Entscheidungszentren beherrschen ebenso die Mehrheit der Medien und die meisten großen Theater und Museen der Region. Aber man findet in ihr auch unabhängige Verlagsgruppen, Radios, Theater usw. (s. die Kapitel 6 und 7). Die Kapitel 5 bis 7 geben Ihnen also nähere Informationen zu den dortigen kulturellen Strukturen, die unter qualitativen Gesichtspunkten durchaus ebenso interessant sind wie diejenigen Baden-Württembergs.

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