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Einleitung

Frankreich hat die Architektur der westeuropäischen Integration nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs [1]  entscheidend beeinflusst und geprägt.
Die langwährende Gegnerschaft zu Deutschland wurde überwunden, und die Fundamente zur europäischen Einigung [2]  wurden gelegt. Dabei ist das Bild Frankreichs durchaus vieldeutig: Einmal erscheint Frankreich als der Motor der europäischen Integration - erinnert sei an das Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft [3]  (EVG) aus den frühen fünfziger Jahren, aber auch an den Maastricht-Vertrag [4]  von 1992 -, das andere Mal wird der europäische Fortschritt Mitte der sechziger Jahre durch de Gaulles "Politik des leeren Stuhls"  [5] blockiert.

Abbildung 1:

Vertrag von Maastricht
Faksimile des Vertrages über die Europäische Union, unterzeichnet von den Vertretern der EU-Mitgliedstaaten Maastricht, 7. Februar 1992

 

 

Internet-Quelle [6]

Was als Widerspruch erscheint, ist indes bloß Ausdruck dessen, dass sich in Frankreich das historisch tief verankerte Konzept der Nation mit Europa in einer spezifischen Weise verknüpft hat.