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'Die Hochkönigsburg im Elsass'
 
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Die Hochkönigsburg im Elsass - ein wichtiger Stützpunkt Habsburgischer Herrschaft im Elsass seit dem 16. Jh.

Karte des Leber und des Weitertals mit Ansicht der Hohkönigsburg, 16. Jh., Papier, Federzeichnung H. 44,5 cm, B. 32,5 cm, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, Karten und Pläne 267

 Erläuterung: Auf der Karte, die wohl ursprünglich als erläuternde Anlage zu vorderösterreichischen Verwaltungsakten gehörte, ist die Hohkönigsburg in dominanter Größe eingezeichnet. Dies spiegelt die Bedeutung wider, welche die Burg als habsburgischer Stützpunkt besaß. 1517 hatte Kaiser Maximilian die Burg gekauft, seit 1522 residierte der Tiroler Martin von Thun als habsburgischer Hauptmann mit seinen Soldaten auf der Burg. Vor dieser Zeit als militärischer Stützpunkt hatte die Burg auch anderen Zwecken gedient. Im 15. Jahrhundert wurde sie von adeligen Familien bewohnt, die sich durch Überfälle auf Kaufleute, oft verbunden mit Geiselnahme, finanzierten. Eine Allianz der betroffenen Städte, darunter Basel und Straßburg, belagerte und eroberte schließlich im Jahr 1462 in Zusammenarbeit mit benachbarten Herrschaften die Burg.
 Die Grafen von Tierstein 1479 mit der Burg belehnt bauten auf dem Areal eine gut ausgestattete, moderne Wohn und Verteidigungsanlage, die auch der adeligen Repräsentation diente. Allerdings mussten sich die Tiersteiner für den Bau bei der Stadt Straßburg hoch verschulden und im Gegenzug die Burg als Stützpunkt für die Stadt öffnen. Damit konnte die Burg in einer latent unruhigen Zeit auch als Stützpunkt städtischer Interessen dienen. 

 Quelle: Spätmittelalter am Oberrhein (Große Landesausstellung Baden-Württemberg) 2 Teile, 3. Bde., Teil 2, Bd. 1: Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525, Stuttgart 2001, S. 23.
 Spezialliteratur.: Dorothea A. Christ, Zwischen Kooperation und Konkurrenz. Die Grafen von Thierstein, ihre Standesgenossen und die Eidgenossenschaft im Spätmittelalter, Zürich 1998.

Dem Jan Thorbecke Verlag ist für die Druckgenehmigung dieser Karte zu danken.

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