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'Vom gallischen "pagus" zur "région de programme" - Territorialpolitischer Wandel in Frankreich'
 
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Vom gallischen "pagus" zur "région de programme" - Territorialpolitischer Wandel in Frankreich

Alfred Pletsch [1]

Zu den gängigsten Vorstellungen über die politische Struktur Frankreichs gehört ganz zweifellos die des Zentralismus [2] . Das trifft zwar auf die heutigen Verhältnisse auch weitgehend zu, jedoch haben sich die territorialpolitischen Verhältnisse im Verlauf der Geschichte immer wieder grundlegend gewandelt. In der Diskussion um regionale Identitäten, die gerade mit Blick auf die ethnischen Minderheiten [3]  auch in Frankreich eine wichtige Rolle spielt, haben die historischen Kulturlandschaften in ihren territorialen Abgrenzungen als Identifikationsräume oft eine große Bedeutung. Spätestens seit den Dezentralisierungsgesetzen [4]  von 1982 ist die Diskussion um diese Fragen wieder neu entfacht worden. Seitdem sind die Forderungen nach einer Neudefinition der Verwaltungsgrenzen sowie der Verlagerung der Entscheidungsstrukturen nicht mehr verstummt.