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Vorbemerkung

Die Schaffung des gemeinsamen europäischen Marktes mit freiem Kapital-, Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehr bei gleichzeitig steigender Mobilität der Bevölkerung in beruflichem Leben und in der Freizeit stimulierte in hohem Maß die Immobilienmärkte einiger EU-Länder durch Zunahme der ausländischen Nachfrage und Investitionen. Diese sind unterschiedlich begründet, zeigen spezifische räumliche Orientierungen und rufen ungleiche Reaktionen an den jeweiligen Standorten hervor. Bei der Diskussion um den EU-Beitritt war der Erwerb von Grund und Boden durch Ausländer in Österreich nicht von ungefähr eines der politischen Reizthemen. Während Dänemark seine Restriktionen gegenüber dem Immobilienkauf durch andere EU-Bürger in einem Zusatzprotokoll zum Maastricht-Vertrag absicherte, hatte sich Österreich eine fünfjährige Übergangsfrist (bis 31.12. 1999) ausbedungen, in welcher Zweitwohnsitzkäufe durch andere EU-Bürger beschränkt werden konnten.

Der Immobilienerwerb von Deutschen im südlichen Elsaß wurde in den Jahren 1998 und 1999 vom Autor untersucht. Die Aussagen zu sozialstrukturellen Merkmalen, Motiven und der Einschätzung der Integration der deutschen Immobilienkäufer fußen auf mündlichen Befragungen in 30 Grenzgemeinden. Nach einem Quotenverfahren wurden dort rund 315 deutsche Zuzügler und 100 französische Einwohner anhand eines standardisierten Fragebogens interviewt.

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