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Einführung

Die Online-Presse bis zum Jahr 2000: welch topaktuelles Thema! Tag um Tag erscheinen neue Websites, und die traditionellen Medien, sogar das Fernsehen, wirken völlig veraltet. Manche Unternehmen der Medienbranche jedoch sind gegenüber dem Internet zurückhaltend: Die einen, weil sie nicht schnell genug auf das neue Kommunikationsmittel reagieren können. Die anderen - nicht die geringsten - glauben nicht daran. Deren Manager konnten kaum erkennen, worin der wirtschaftliche Vorteil bestehe, einem breiten Publikum Inhalte anzubieten, deren Produktion nicht nur finanzielle Investitionen erforderlich machten, sondern auch Personal, Maschinen, Material und Systeme. Unter ihnen befinden sich Großunternehmen wie Prisma Presse, deren Muttergesellschaft - Gruner+Jahr (Tochter von Bertelsmann) - riesige Summen in die neuen Medien investiert. Aber der Leiter von Prisma Press, Axel Ganz, sollte Recht behalten: Wie kann man davon ausgehen, dass die Werbung allein alle notwendigen finanziellen Anstrengungen rentabel macht?

Diese Überlegungen sind als altmodisch abgetan worden, und viele glaubten, dass das Internet neuen, nicht mit den Printmedien, dem Hörfunk oder dem Fernsehen verbundenen Medienunternehmen eine Chance bieten könnte. Der Autor teilte diese Einschätzung, weil er die hohen Produktions- und Vertriebskosten der Presseerzeugnisse kannte.

Der vorliegende Text ist im Jahr 2003 entstanden, sozusagen im Jahr drei des neuen Jahrtausends und im zweiten Krisenjahr der Online-Medien. Weshalb ist es zu dieser Krise gekommen? Wen trifft sie? Welche Folgen hat sie? Zunächst sollen diese Fragen erörtert werden. Der Artikel wäre an dieser Stelle jedoch fehl am Platze, suchte er nicht mit Blick auf die aktuelle Misere der Online-Presse herauszuarbeiten, welche Entwicklungen diese Form der Presse in Frankreich und Deutschland erlebt hat und welche Gemeinsamkeiten beziehungsweise spezifischen Charakteristika sie aufweist.

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